"Da schleicht es sich durchs Dasein - das Heer der verletzten Seelen.
Können kaum noch miteinander, vor lauter verwunden,
einander quälen", rezitierte Fredi M. Uhlig aus seinem Gedichtband.
Gemeinsam mit der Bildenden Künstlerin Gudrun Adrion entstand das, was
die beiden zu einer sozialkritischen Ausstellung und
Lesung unter dem Titel "Wir… die Kinder des Gestern" in Adrions
Atelier in Dollerupholz zusammenfassten.
Es sind die aktuellen sozialen und politischen Themen, die beide
Künstler beschäftigten. Kindesmisshandlung und Missbrauch unter dem Dach
der Kirche, Waffenhandel sowie Unterdrückung und Kriege.
Zu mehr Verantwortungsbewusstsein wollen Adrion und Uhlig die
Gedankenlosen unter ihren Mitmenschen aufrütteln.
Die Künstler haben sich gegenseitig zu zahleichen Skulpturen,
Bildern, Installationen und Gedichten inspiriert. "Der eine hat einen
Satz, der andere setzt ihn fort und macht ein Kunstwerk
daraus", sagten die beiden, die über die letzten beiden Jahre
sozialkritischen Künstlerschaffens gute Freunde geworden sind.
Adrion lässt gebeugte Menschen sich unter der Knute des Kreuzes
dahinschleppen, fesselt Teddybären und klebt ihnen die Augen und Ohren
mit Isolierband zu. Und Uhlig spricht über Kinderseelen, die
gebrandmarkt wurden, über verinnerlichte Mauern, die es zu
durchbrechen gilt.
Die Ausstellung ist nach Voranmeldung bei Gudrun Adrion zu besichtigen, Tel. 0 46 36 / 97 74 64.